Malente (hh/aa). Der aus dem Allgäu stammende Schriftsteller Herb Buchlowski nahm am Donnerstag, 3. September 2020, im Savoy Kino zu Bordesholm das Publikum mit auf eine Reise in sein Archiv. Im Rahmen des Kulturfestival Schleswig-Holstein 2020 und anlässlich der Coronakrise las der Autor zum Teil unveröffentlichte Texte aus mehr als vier Jahrzehnten: Kuriose Kurzgeschichten, surreale Stories, eine zerknüllte Seite aus dem utopischen Reisebericht Zeit für Zeit und andere ausgesuchte Auszüge.
Die präsentierten Texte sind Teil des Buchprojektes „After Corona“ und werden durch den Landeskulturverband Schleswig-Holstein e.V. gefördert. Die Besucher erlebten ein kurzweiliges, audiovisuell angereichertes Vergnügen, das Einblicke in die Live-Schaltung von Texten sowie die Entstehung einer Anthologie gewährte.
„In meinen mal poetischen, mal surrealen, mal magisch-realistischen Texten nehme ich unter anderem die Auswüchse des Neoliberalen Systems unter die Lupe und biete Anregungen dazu, wie jeder sich von dieser ungerechten und zerstörerischen Geisel der Menschheit befreien kann“, sagt Herb Buchlowski (Foto). Beispielsweise will er in seinen Texten: Wollen Sie abnehmen durch Décroissance? oder Sind wir nicht alle etwas Shrimps? einerseits durch sachliche Informationen, andererseits durch sokratisches Fragen sein Auditorium „mindestens zum Nachdenken, im besten Fall zum Handeln“ anregen.
Tipp: Sehen Sie eine Aufzeichnung der Lesung von Herb Buchlowski im Savoy zu Bordesholm auf YouTube.
Edition :Medienmacherei, 2016
Zeit für Zeit Ein utopischer Reisebericht Autoren: Herb Buchlowski und Andreas Friedrich Halle Illustrationen Angelika Meier-Schellersheim, Lara Dahlmann und Hagen Edition :Medienmacherei, 2012, 2. Auflage
On the exit from one‘s cave: Utopian thoughts on language diversities; Autoren: Herb Buchlowski und Andreas Friedrich Halle; in: Utopia Matters: Theory, Politics, Literature and the Arts, ISBN 972-8025-40-8, Editora da Universidade do Porto, 2005.
Herb Buchlowski präsentierte den utopischen Reisebericht ZEIT FÜR ZEIT kurz nach der Jahrtausendwende in der Berliner Akademie der Künste.